Industrielle Revolution und soziale Frage | Modul 4 | Quellen untersuchen: Textquellen | Gegenwartsbezug | Wandel und Umbrüche | ◻◻ mittel | ca. 30 min
August Schöll: Die Eisenbahn als Bauernschreck, kolorierte Lithographie von 1858 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia)
Das 19. Jahrhundert war eine Zeit rasanten technischen Fortschritts. Viele technische Erfindungen und Neuerungen machten die Industrialisierung erst möglich. Sie übten auf die Menschen teils Faszination, teils aber auch Furcht und Schrecken aus. In diesem Modul äußern sich drei Persönlichkeiten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zur Ausbreitung der Eisenbahn, zur Elektrifizierung und zur Umweltzerstörung.
Lies dir zuerst die drei Quellen durch. Jeweils sechs Adjektive aus den Textquellen musst du im Lückentext richtig zuordnen (Probiere so lange, bis die Lösung stimmt).
Heinrich Heine über die Eisenbahn | 1843
1835 wurde die erste Eisenbahnstrecke in den deutschen Ländern zwischen Nürnberg und Fürth eröffnet. In den folgenden Jahren breitete sich das Schienennetz in Europa rasch aus. Das neue Transportmittel war damals der Straße (beziehungsweise den oft schlecht befestigten Wegen) deutlich überlegen. Menschen und Waren konnten jetzt viel schneller von einem Ort zum anderen gebracht werden.
Heinrich Heine (1797-1856) war ein bekannter Schriftsteller und politisch engagierter Journalist im 19. Jahrhundert. Er lebte seit den 1830er Jahren im Exil in Paris. Er verfasste 1843 den Zeitungsartikel „Die Zeit rollt rasch vorwärts„, aus dem der folgende Textauszug stammt. | zitiert nach: Günter Bayer/Ulrich Troitzsch: Quellentexte zur Geschichte der Umwelt von der Antike bis heute, Göttingen/Zürich 1998, S. 240f. | Portrait Heinrich Heine: Public Domain
Falls die Anwendung nicht reagiert oder zum Vergrößern hier klicken!
Emil Rathenau über die Elektrifizierung | 1891
Strom aus der Steckdose ist für uns heute selbstverständlich. Die Elektrifizierung nahm im Deutschen Reich in den 1880er Jahren ihren Anfang. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde Deutschland flächendeckend elektrifiziert.
Der Unternehmer Emil Rathenau (1838-1913) war Gründer des Berliner Unternehmens AEG (Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft). Anlässlich der Internationalen Electrotechnischen Ausstellung 1891 in Frankfurt hielt er eine Rede, aus der folgender Textauszug stammt. | zitiert nach: Peter Brandt, Preußen. Zur Sozialgeschichte eines Staates. Eine Darstellung in Quellen, Bd. 3, Reinbek 1981, S. 240 | Portrait Emil Rathenau: Public Domain
Falls die Anwendung nicht reagiert oder zum Vergrößern hier klicken!
Ludwig Klages über die Zerstörung der Umwelt | 1913
Als eine Folge der Industrialisierung beklagten viele Menschen die Zerstörung der Umwelt und Lebensräume. Auflagen für den Umweltschutz, wie wir sie heute kennen, gab es im 19. und frühen 20. Jahrhundert noch nicht.
Ludwig Klages (1872-1956) war Philosoph. Der folgende Auszug ist seiner Rede zum ersten Freideutschen Jugendtag 1913 auf dem Hohen Meißner entnommen. | zitiert nach: Günter Bayer/Ulrich Troitzsch: Quellentexte zur Geschichte der Umwelt von der Antike bis heute, Göttingen/Zürich 1998, S. 313-315 | Foto Ludwig Klages: Public Domain
Falls die Anwendung nicht reagiert oder zum Vergrößern hier klicken!
Stichworte zum Modul Technischer Fortschritt | Faszination und Schrecken | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Quiz | Industrialisierung | Eisenbahn | Heine | Elektrizität | Rathenau | Umweltverschmutzung | Klages
Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder in deine Geschichtsmappe schreiben – ganz einfach mit Stift und Papier. Du kannst die Antworten aber auch in die Textfelder unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Klicke dafür auf das Drucker-Symbol. Hier erhältst du weitere Informationen. |