Judenverfolgung und Holocaust | Modul 5 | Verstehen und urteilen | Täter | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min
Denkmal zum Gedenken an die Erschießung der Juden im Wald bei Józefów am 13. Juli 1942 (1974 aufgestellt, Foto von 2007) | Vollständiges Bild und Bildnachweis („Piott“, Józefów obelisk 2, CC BY-SA 3.0, Wikimedia): Bild anklicken
Józefów ist eine Kleinstadt im Südosten Polens, die im Sommer 1941 von deutschen Truppen besetzt wurde. Unter den Bewohnern lebten damals etwa 1800 jüdische Menschen. Ab Herbst 1941 führten die deutschen Besatzer in den eroberten Gebieten in Osteuropa systematische Erschießungen der jüdischen Bevölkerung durch. Man geht heute davon aus, dass etwa die Hälfte der Holocaust-Opfer durch solche Erschießungen ermordet wurde. Im Juli 1942 erhielt das Polizei-Reservebataillon 101 (bestehend aus etwa 500 Männern) den Befehl, die „arbeitsfähigen“ Männer unter der jüdischen Bevölkerung Józefóws in Arbeitslager zu deportieren und die übrige jüdische Bevölkerung vor Ort zu erschießen. Polizeieinheiten wurden im Zweiten Weltkrieg auch mit Einsätzen in den besetzten Gebieten betreut. Reservebataillon bedeutet, dass die Einheit aus Reservisten zusammengesetzt war.
Die Männer des Polizei-Reservebataillons 101 waren bereits etwas älter (durchschnittlich knapp vierzig Jahre) und wurden deshalb mehr nicht zum Einsatz in der Wehrmacht eingezogen. Die meisten von ihnen waren Arbeiter aus Hamburg, viele von ihnen Familienväter. Zwischen 1958 und 1968 ermittelte die Hamburger Justiz gegen die Männer des Polizei-Reservebataillons 101 und es kam zum Prozess. Später hat der amerikanische Historiker Christopher Browning die Gerichtsunterlagen ausgewertet und das Buch „Ganz normale Männer“ verfasst, das 1993 auf Deutsch erschien. Was erfahren wir in Brownings Schilderungen über die Täter des Holocaust?
Materialien | Arbeitsblatt M1
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