Krisenjahr 1923

Weimarer Republik | Modul 5 | Quellen untersuchen: Textquelle | Krise | ◻◻◻ schwer | ca. 60 min Um Silvester und Neujahr drucken viele Zeitungen einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Hier siehst du die Titelseite des Ohligser Anzeigers vom 31. Dezember 1923. Ohligs ist heute ein Ortsteil von Solingen in Nordrhein Westfalen, war 1923 aber noch eine eigenständige Stadt mit etwa 3.000 Einwohner/innen. Zur Zeit der Weimarer Republik gab es noch viele kleine lokale Zeitungen. Sie waren die wichtigste Nachrichtenquelle für die Menschen. 1923 war ein ereignisreiches Jahr und wird heute oft als Krisenjahr 1923 bezeichnet. Was war los in der erst gut vier Jahre alten ersten Demokratie in Deutschland? Und was ist das für ein merkwürdiger Preis, den man … weiterlesen …

„Aufhebung des mörderischen Impfgesetzes“? | Impfgegner im Nationalsozialismus

Nationalsozialismus | Modul 5 | Verstehen und urteilen | Gegenwartsbezug | Pandemie | ◻◻◻ schwer | ca. 90 min Du kannst dieses Modul besser verstehen, wenn du bereits das Modul Impfpflicht im Kaiserreich bearbeitet hast.   Die Pocken sind eine Viruserkrankung, die mit Fieber und Schüttelfrost beginnt und bei Ungeimpften in fast jedem dritten Fall tödlich endet. Zur Bekämpfung der Pocken wurde im Kaiserreich 1874 eine allgemeine Impfpflicht eingeführt. Langfristig war die Impfung gegen die Pocken erfolgreich, denn die Krankheit gilt seit etwa 1970 als ausgerottet. Seit der Einführung der Impfpflicht bis in die Zeit des Nationalsozialismus schürten Impfgegner immer wieder Angst vor angeblichen Impfschäden und forderten 1933 die „Aufhebung des mörderischen Impfgesetzes vom Jahre 1874“. Zu den Impfgegnern zählten auch führende NS-Politiker. … weiterlesen …

Hep-Hep-Krawalle 1819

Napoleonische Herrschaft, Restauration und Vormärz | Modul 9 | Textquellen analysieren | Ausgrenzung und Verfolgung | ◻◻ mittel | ca. 40 min Johann Michael Voltz: Hepp! Hepp!, nachkolorierte Radierung 1819 | Bildnachweis (Public Domain): Bild anklicken Tipp: Hinweise zum Modul für Lehrer/innen finden sich im Blog  Historisch Denken | Geschichte machen segu-Module zum Thema Antisemitismus      Hep-Hep-Krawalle 1819       Antisemitismus im Kaiserreich      Judenverfolgung und Holocaust 1933-1945   Geplünderte oder zerstörte Geschäfte und Wohnungen, eingeworfene Fensterscheiben und verletzte Personen – solche Vorstellungen verbinden viele mit den Ausschreitungen gegen Juden im Mittelalter oder im Nationalsozialismus. Antijüdische Gewaltexzesse gab es aber auch im 19. Jahrhundert. Die von August bis Oktober 1819 dauernden Hep-Hep-Krawalle in vielen Städten und Dörfern des Deutschen Bundes und über seine Grenzen … weiterlesen …

Arbeit in der Fabrik – Teil 2 | ein „Fabrik-Reglement“

Industrielle Revolution und soziale Frage | Modul 3 | Quellen untersuchen: Fabrik-Reglement | Arbeitsbedigungen | ◻◻  mittel | ca. 30 min Wilhelm Riefstahl: Ravensberger Spinnerei, Ölgemälde von 1860, Bildnachweis: Publc Domain, Bild anklicken Neben der Stahlindustrie wuchs die Textilindustrie im 19. Jahrhundert zu einem großen Industriezweig heran. Das Spinnen von Fäden und Weben von Tuch waren Arbeitsprozesse, die jetzt nicht mehr von Hand, sondern von Maschinen erledigt wurden. Dennoch wurden viele Arbeiterinnen und Arbeiter in den Textilfabriken benötigt, um die Maschinen zu bedienen. In diesem Modul geht es um eine Flachsspinnerei.  Flachs ist eine Pflanze, aus der Flachsfasern gewonnen werden. In einer Spinnerei werden die Flachsfasern zu Leinenfäden auf Spindeln aufgerollt, um später in einer Weberei zu Leinentuch weiterverarbeitet zu werden. … weiterlesen …

Geschichte des Fahrrads | „ein Massenwahnsinn ohne Gleichen“

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 9 | Alltag | Verkehr | Sport ◻◻ mittel | ca. 90 min   Wie von A nach B kommen? Mobilität wurde aufgrund der sich wandelnden Wohn- und Arbeitsverhältnisse im 19. Jahrhundert eine immer wichtigere Frage, denn die Menschen mussten oft lange Wege zu ihrer Arbeitsstätte zu Fuß zurücklegen. Zum mit Abstand beliebtesten und im Alltag meist genutzten Verkehrsmittel stieg seit den 1890er Jahren das Fahrrad auf. Den Höhepunkt seiner Verbreitung erlebte es in den 1920er und 1930er Jahren. Der öffentliche Nahverkehr und die Eisenbahn deckten damals nur einen kleinen Teil des Personenverkehrs ab. Autos konnten sich nur wenige Menschen leisten. Mehr als die Hälfte der in den Städten lebenden Menschen fuhr zu dieser Zeit … weiterlesen …

Spanische Grippe 1918 | „… verschont kein Alter und keinen Stand“

Erster Weltkrieg | Modul 7 | Quellen untersuchen: Zeitungsartikel  | Gegenwartsbezug | Pandemie | ◻◻ mittel | ca. 90 min  Zwischen 2020 und 2023 hatte das Corona-Virus Covid19 die Welt fest im Griff. Die erste Welle der Pandemie führte im Frühjahr 2020 in fast allen Staaten der Welt zu einem weitreichenden Lockdown und durchlief in den folgenden drei Jahren mehrere regional unterschiedlich ausgeprägte Wellen. Über 6,8 Millionen Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Auch wenn dieses Ereignis eine extreme Ausnahmesituation darstellt: Solche Pandemien hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Die bislang folgenreichste Pandemie in der Menschheitsgeschichte war die Spanische Grippe, die sich in den Jahren zwischen 1918 und 1920 auf der ganzen Welt ausbreitete. Es gibt keine … weiterlesen …

Rote Armee Fraktion | Terrorismus

Bundesrepublik Deutschland | Modul 7 | Verstehen und urteilen | Terror | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Emblem der RAF – Rote Armee Fraktion | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikipedia): Bild anklicken   In den 1970er Jahren war der Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschendes Thema. Eine Minderheit der Studentenbewegung der 1968er sah – weil die erhoffte Revolution der Gesellschaft ausblieb – den bewaffneten Kampf gegen den Staat und Repräsentanten der Wirtschaft als geeignetes Mittel an, ihre politischen Ziele durchzusetzen. Die wichtigste Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) entstand 1970. Im sogenannten „Deutschen Herbst“ erreichte der Terror seinen Höhepunkt.   Aufgaben Leider sind die Links zu den Videos zurzeit nicht aufrufbar. Wir kümmern uns um einen Ersatz! Stichworte … weiterlesen …

„Diktatur des Proletariats“

Bipolare Welt und Kalter Krieg | Modul 3 | Quellen untersuchen: Testquellen | Diktatur | ◻◻ mittel | ca. 40 min Smirnov_N.: Wladimir I. Lenin auf dem Roten Platz, 25. Mai 1919 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Der Kommunismus ist eine ökonomische (wirtschaftliche) und politische Lehre, die Karl Marx Mitte des 19. Jahrhunderts formulierte und die besagt, dass Gesellschaften im Laufe der Geschichte eine Reihe von Kämpfen zwischen Besitzenden und Besitzlosen durchlaufen, um schließlich einen Zustand zu erreichen, in dem es keine sozialen Unterschiede zwischen den Menschen mehr gebe. Die letzten beiden Stufen dieser Lehre waren erstens der Übergang vom Feudalismus zur kapitalistischen  Industriegesellschaft (Feudalismus meint die im Mittelalter und in der frühen Neuzeit … weiterlesen …

Der ideale Mann – die ideale Frau | Rollenbilder

Imperium Romanum | Modul 10 | Quellen untersuchen: Textquellen | Mann und Frau ◻◻ mittel | ca. 30 min Grabstein einer römischen Familie aus den Vatikanischen Museen (Foto von 2009) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Agnete, Ehepaar mit Kind, CC BY 3.0, Wikimedia): Bild anklicken   In der römischen Antike waren Männer und Frauen nicht gleichgestellt. Der Mann galt als pater familias, also als Familienoberhaupt. Er konnte über seine Frau, seine Kinder und auch die in römischen Haushalten lebenden Sklaven entscheiden. Frauen hingegen konnten nur eingeschränkt über Geld zu verfügen und keine politischen Ämter wahrnehmen. Sie blieben (mit wenigen Ausnahmen) ihr Leben lang rechtlich von Männern abhängig: Zuerst von ihren Vätern, später von ihren Ehemännern. Starb der Vater vor der … weiterlesen …

Methode | Textquellen untersuchen

Bilder: beide Public Domain Methode | Textquellen untersuchen  hier als pdf  Viele Spuren aus der Vergangenheit liegen uns als Textquellen vor. Die Analyse von Textquellen ist deshalb eine wichtige Methode des Geschichtsunterrichts. Auf dieser Seite findest du erstens ein Muster, wie Textquellen in drei Schritten untersucht werden können (die Formulierungshilfen sind nur Vorschläge) und zweitens eine Auflistung verschiedener segu-Module zu unterschiedlichen Arten von Textquellen (am Seitenende). A | Beschreibung der Textquelle Autor Entstehungs-zeitpunkt Anlass Informiere dich zu Beginn über den Autor oder die Autorin. Was weißt du über die Person, ihre Herkunft und Position sowie ihr Denken (politische Orientierung, Wertvorstellungen)? Berücksichtige dabei den Entstehungszeitpunkt der Quelle und (falls ersichtlich) den Anlass ihrer Entstehung. Die vorliegende Quelle wurde von [Autor] im Jahr/am [Entstehungszeitpunkt] verfasst. … weiterlesen …

Vereinigung 1990 | „The Fourth German Reich“?

Bundesrepublik Deutschland | Modul 8 | Quellen untersuchen: Testquellen | Wandel | ◻◻ mittel | ca. 30 min Waltraud Grubitzsch: „Umflaggen“ von DDR-Fahnen – durch das Heraustrennen des DDR-Emblems von Hammer und Zirkel konnten die Fahnen als schwarz-rot-goldene Flaggen im vereinten Deutschland genutzt werden | Foto vom 20. September 1990 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Grubitzsch (geb. Raphael), Waltraud / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-1990-0920-012, Leipzig, Näherinnen entfernen DDR-Symbole, CC BY-SA 3.0 DE, Wikimedia): Bild anklicken   Während der friedlichen Revolution in der DDR war oft der Spruch „Wir sind das Volk“ zu hören. Schon kurz nach dem Fall der Mauer am 9. November wurde der Slogan abgewandelt: Viele Menschen riefen jetzt „Wir sind ein Volk“ und drückten damit ihren … weiterlesen …

Frauen in der DDR | “Was soll ich denn machen?”

Deutsche Demokratische Republik | Modul 4 | Quellen untersuchen: Textquellen | Gleichberechtigung ◻◻ mittel | ca. 30 min | optionale, vertiefende Aufgabe: 20 min Kindergarten in Stalinstadt (ab 1961: Eisenhüttenstadt), Foto vom 21. August 1954 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Bundesarchiv Bild 183-26012-0004, Eisenhüttenstadt, Kindergarten I, Sandkasten, CC BY-SA 3.0 DE, Wikimedia): Bild anklicken   Als ein wichtiges politisches Ziel galt in der DDR bereits seit ihrer Gründung die Gleichberechtigung von Frau und Mann. Anders als in der Bundesrepublik Deutschland, wo noch bis in die 1960er Jahre am traditionellen Familienmodell (Rollenaufteilung: Mann arbeitet, Frau als Mutter und Hausfrau) festgehalten wurde, schuf die DDR-Führung Voraussetzungen dafür, dass Frauen einen Beruf ergreifen konnten. Als wichtige Voraussetzung hierfür wurden schon ab den 1950er … weiterlesen …

Deutsche Teilung 1949 | zwei Perspektiven

Besatzungszeit und deutsche Teilung | Modul 3 | Quellen untersuchen: Reden | Doppelte Staatsgründung | ◻◻ mittel | ca. 30 min Karte: Innerdeutsche Grenze | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Alexrk2, Karte Innerdeutsche Grenze, CC BY-SA 3.0, Wikipedia): Bild anklicken   Die Alliierten hatten die Besatzungszonen nur für eine Übergangszeit eingerichtet und beabsichtigten, dass Deutschland möglichst rasch wieder ein selbstständiger, demokratischer Staat wird. Der Kalte Krieg zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion ließ aber seit 1947 erkennen, dass es kaum Aussicht auf ein vereintes Deutschland aller vier Besatzungszonen geben würde. Die Vorstellungen über Demokratie und Wirtschaftspolitik gingen weit auseinander. Die Berlin-Blockade vom Juni 1948 bis zum Mai 1949 trug noch einmal zur gegenseitigen Konfrontation bei. Die politischen Gegensätze führten 1949 zur … weiterlesen …

Europäische Integration | „Let Europe arise“

Bipolare Welt und Kalter Krieg | Modul 7 | Verstehen und urteilen | Europa | ◻◻ mittel | ca. 30 min Flagge der Europäischen Union, Foto von 2001 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (CC BY SA 2.0 MPD01605, via Flickr): Bild anklicken   Neben den Vereinten Nationen als „Weltpolizei“ gab es nach 1945 eine zweite Initiative, einen Konflikt wie den Zweiten Weltkrieg in Zukunft zu verhindern: die europäische Integration. Ein stabiles Bündnis wichtiger europäischer Staaten sollte zwischenstaatlichen Streitigkeiten und Krisen entgegenwirken, die zum Ersten und zum Zweiten Weltkrieg geführt hatten. 1946 hielt der britische Politiker Winston Churchill, der Großbritannien von 1940 bis 1945 als Premierminister im Zweiten Weltkrieg regiert hatte, eine bemerkenswerte Rede in Zürich, in der er zur Gründung … weiterlesen …

Mediengeschichte im 19. und 20. Jahrhundert | Digitale Zeitleiste

Was ist Geschichte? | Modul 8 | Verstehen und Urteilen | Mediengeschichte | ◻◻ mittel | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min Die Zeitleiste steht unter CC BY SA Lizenz und darf auch auf anderen Seiten weiterveröffentlicht werden  | Die automatische Silbentrennung bei TimelineJS kann zu Rechtschreibfehlern führen Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder in deine Geschichtsmappe schreiben – ganz einfach mit Stift und Papier. Du kannst die Antworten aber auch in die Textfelder unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Klicke dafür auf das Drucker-Symbol. Hier erhältst du weitere Informationen.  Erläuterungen zur Zeitleiste Die mittels Timeline JS erstellte Zeitleiste zur Geschichte der Kommunikations- und Massenmedien im 19. und 20. Jahrhundert gibt einen Überblick … weiterlesen …

Investiturstreit | „Steige herab, steige herab!“

Herrschaft im Mittelalter | Modul 4 | Verstehen und Urteilen | Herrschaft ◻◻◻ schwer | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 30 min Links: Heinrich IV. bittet Mathilde von Tuszien und seinen Taufpaten Abt Hugo von Cluny um Vermittlung, Codex Vaticanus, um 1115 | rechts: Darstellung Gregors VII. Beginn der Vita Gregorii VII. Pauls von Bernried, 12. Jh. | Bildnachweis linkes Bild (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken – rechtes Bild (Public Domain, Wikimedia): hier klicken   Die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs hatten im europäischen Mittelalter eine besonders hohe Machtstellung, denn sie verstanden sich – seit der Krönung Karls des Großen im Jahr 800 in Rom – als Nachfahren der römischen Kaiser und oberste Herren der Christenheit. Ihr Herrschaftsgebiet … weiterlesen …

Leben auf der Burg | „Ein düstrer Zauber…“? 

Lebenswelt Mittelalter | Modul 6 | Geschichtsbilder hinterfragen | Alltag | ◻◻ mittel | ca. 40 min Adolf Lehmann: Ritterburg im XIII. Jahrhundert | Schulschaubild von 1880 | Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Viele Menschen fasziniert das Mittelalter: Burgfeste und Mittelaltermärkte ziehen tausende Besucher an. Bereits im 19. Jahrhundert gab es eine erste Welle der Mittelalter-Begeisterung. Besonders die Romantiker des frühen 19. Jahrhunderts verklärten das angeblich goldene Mittelalter. Die mittelalterliche Burg wurde zu dem Symbol dieses positiven Mittelalter-Bildes. Über eintausend Burgen sind in Deutschland – wenn auch meist nur als Ruinen – erhalten geblieben. Sie finden sich auf zahllosen romantischen Gemälden. Einige der Burgruinen wurden im 19. Jahrhundert auch wieder aufgebaut. In folgender Textquelle kommt der Burgenforscher Bodo … weiterlesen …

Kaiser oder Präsident?

Revolution 1848| Modul 3 | Quellen untersuchen: Parlamentsreden | Verstehen und Urteilen | Herrschaft | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Unbekannter Zeichner: Nationalversammlung in der Paulskirche, Lithographie von 1848 oder 1849 | Bildnachweis (Public Domain, via Wikimedia): Bild anklicken Am 28. März 1849 – also zehn Monate nach Beginn der Parlamentsarbeit in der Paulskirche – verabschiedete die Nationalversammlung endlich eine Verfassung. Über die 197 Paragraphen des Verfassungstextes wurde in langen Verhandlungen gestritten. Wichtige Fragen waren dabei die zukünftige Staatsform oder die klein- oder großdeutsche Lösung. Damit war gemeint, ob Österreich Teil des neu zu gründenden Deutschen Reiches werden soll (großdeutsche Lösung) oder nicht (kleindeutsche Lösung). Außerdem enthält die Verfassung 14 Artikel mit Grundrechten, der später auch zum Vorbild der … weiterlesen …

Paulskirche | Parlamentsarbeit | “Ein so schaudervoller, herzzerreißender Lärm…”

Revolution 1848| Modul 2 | Quellen untersuchen: Bild- und Textquellen | Demokratie ◻◻ mittel | ca. 40 min Franz Heister: St. Paulskirche, Sitz der deutschen Nationalversammlung, Lithographie von 1848 | Bildnachweis (Public Domain, via Wikimedia): Bild anklicken Eine wichtige Forderung der Revolutionäre von 1848 war die Wahl einer verfassungsgebenden Nationalversammlung. Ein gewähltes Parlament aller deutscher Länder, wie es im Mai 1848 in Frankfurt am Main erstmals zusammentrat, hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Die über 550 gewählten Abgeordneten standen vor zwei Herausforderungen. Erstens mussten die Abgeordneten klären, wie die Parlamentsarbeit organisiert werden soll, damit nicht alle Abgeordneten einfach durcheinander reden. Das Protokoll der ersten Sitzung des Parlaments in der Paulskirche gibt hiervon einen guten Eindruck. Zweitens gab es (anders, … weiterlesen …

Versailler Vertrag | „eine Ordnung des Friedens“?

Weimarer Republik | Modul 3 | Quellen untersuchen: Textquellen | Perspektiven | Friedensordnungen | ◻◻◻ schwer | ca. 50 min | optionale vertiefende Aufgabe: 10 min Unbekannter Fotograf: Ratifizierung des Versailler Vertrags im Spiegelsaal von Versailles am 28. Juni 1919 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken Im Waffenstillstandsabkommen von Compiègne (ein Ort in der Nähe von Paris) gestand das deutsche Militär am 11. November 1918 seine Niederlage ein. Durch das Abkommen wurden die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs eingestellt. Offiziell beendet war der Krieg aber erst nach Abschluss der sogenannten Pariser Vorortverträge, in denen die Bedingungen für die Friedensschlüsse mit den fünf Kriegsverlierern (Deutsches Reich, Österreich, Ungarn, Bulgarien und Osmanisches Reich) festgelegt wurden. Im Schloss von Versailles … weiterlesen …

Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 10 | Quellen untersuchen: Textquellen und Karikaturen | Weltbilder und Ideologien ◻◻◻ schwer | ca. 90 min Cecil John Rhodes: The Rhodes Colossus, Karikatur (Ausschnitt) von 1892 (siehe Quelle 3) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia Commons): Bild anklicken segu-Module zum Thema Kolonialgeschichte     Alte Welt trifft neue Welt       Spanische Eroberungen      Streit um Kolumbus      Trails of tears     Atlantic slave trade     Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus     Völkermord an den Herero Bereits im 16. Jahrhundert begannen verschiedene europäische Großmächte, Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren (siehe hierzu die Modulserie Zeitalter der europäischen Expansion). Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein neuer Wettlauf einiger europäischer Staaten um die Vormachtstellung in der Welt. Besonders Frankreich,  Großbritannien und das Deutsche Reich konkurrierten um Kolonien … weiterlesen …

Nation und Nationalismus | „Über alles in der Welt“?

Napoleonische Herrschaft, Restauration und Vormärz | Modul 7 | Quellen untersuchen: Textquellen | Verstehen und urteilen | Weltbilder und Ideologien ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Bild links: René Stark: Fans im Olympiapark München beim Spiel Deutschland – Costa Rica, Foto von 2006 | Bild rechts: Erhard Joseph Brenzinger: Zug zum Hambacher Fest 1832, Teilkolorierte Federzeichnung von 1832 | Vollständiges Bild und Bildnachweis: links: René Stark, Wm-oly-de-cr, CC BY-SA 3.0, rechts: Public Domain, beide via Wikimedia Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Nationalbewegung in den deutschen Ländern immer stärker. Ihr gehörten vor allem Studenten und solche Bürger an, die für mehr Mitsprache und Pressefreiheit – also gegen die alte Ordnung – kämpften. 1871 wurde schließlich der erste deutsche Nationalstaat … weiterlesen …

Märzrevolution in Berlin

Revolution 1848| Modul 1 | Quellen untersuchen: Zeitungsartikel | Aufstände und Straßenkämpfe ◻◻ mittel | ca. 30 min Königlich privilegirte Berlinische Zeitung Nr. 67 | Montag, 20. März 1848 (Extrablatt) Ausgelöst durch die Februarrevolution in Paris kam es 1848 in verschiedenen Städten und Regionen Europas zu Demonstrationen und bewaffneten Aufständen. Auch in deutschen Ländern gingen die Menschen gegen die herrschenden Könige und Fürsten auf die Straße. Anfang März des Jahres 1848 begann zuerst in Baden und Bayern, dann auch in Preußen die Revolution von 1848. Einer der Orte, an dem am heftigsten protestiert und für mehr Freiheitsrechte gekämpft wurde, war die preußische Hauptstadt Berlin. Eine der wichtigsten Zeitungen der Stadt, die „Königlich privilegirte Berlinische Zeitung“ (später, im Jahre 1911 wurde sie … weiterlesen …

Bellum iustum – gerechter Krieg?

Römische Antike | Modul 6 | Quellen und Deutungen von Historikern vergleichen | Verstehen und Urteilen | Krieg ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Die Statue Gaius Julius Caesar entstand erst im 1. Jahrhundert n. Chr., also einige Jahrzehnte nach Caesars Tod | Foto von 2012 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Achtung! | Bevor du dieses Modul anfängst, solltest du das Modul Caesars Krieg gegen die Helvetier bearbeitet haben.   Im vorherigen Modul hast du erfahren, wie Caesar seinen Krieg gegen die Helvetier rechtfertigte. Im Laufe der sich anschließenden Gallischen Kriegen (59 bis 51 v. Chr.) konnte Caesar das Herrschaftsgebiet der Römer enorm erweitern. Seine Kriegsführung gegen die Stämme in Gallien (in etwa das … weiterlesen …

Quellen aus dem Jahr 1933 | „Bleibt abzuwarten was nun kommt!“ |

Nationalsozialismus | Modul 4 | Quellen untersuchen: Textquellen | Alltag | ◻◻ mittel | ca. 30 min Ausschnitt „Schaukasten 1933 – Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“ auf den Seiten des Jüdischen Museum Berlin | Bild anklicken Das Jüdische Museum in Berlin hat in einem Schaukasten 1933 – Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums verschiedene Quellen zusammengestellt, die zeigen, wie die Menschen die politischen Ereignisse 1933 erlebten und auf sie reagierten. In diesem Modul sollst du dir eine Quelle auswählen und genauer untersuchen.   Stichworte zum Modul „Bleibt abzuwarten was nun kommt!“ | Quellen 1933 | Nationalsozialismus | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Textquellen | Briefe Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder in deine Geschichtsmappe … weiterlesen …

„Stunde Null“? | Entnazifizierung

Besatzungszeit und deutsche Teilung | Modul 2 | Verstehen und Urteilen | Streit um Geschichte | ◻◻ mittel | ca. 40 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min Unbekannter Fotograf: Austausch eines Straßenschilds in Trier, Foto vom 12. Mai 1945 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikipedia): Bild anklicken Mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reichs am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Die Alliierten stellten sich in der „Stunde Null“ (wie dieser Neubeginn später oft bezeichnet wurde) die Frage, wie mit der deutschen Bevölkerung und insbesondere mit den verantwortlichen Nationalsozialisten umgegangen werden sollte. Die drei Hauptalliierten (USA, Großbritannien und die Sowjetunion) trafen auf der Potsdamer Konferenz im August 1945 wichtige Entscheidungen, wie mit dem … weiterlesen …

Spanische Eroberungen in Amerika | beraubt – entvölkert – verwüstet

Zeitalter der europäischen Expansion | Modul 4 | Quellen untersuchen: Textquellen | Geschichte(n) schreiben | Kolonialismus ◻◻◻ schwer | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min Joos van Winghe: Hängen, Verbrennen und Verfolgung von Indios durch die Spanier, Illustration von Bartolomé de las Casas „Regionvm indicarum“, Kupferstich von 1552 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken segu-Module zum Thema Kolonialgeschichte     Alte Welt trifft neue Welt       Spanische Eroberungen      Streit um Kolumbus      Trails of tears     Atlantic slave trade     Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus     Völkermord an den Herero   Nach der Entdeckung der „neuen Welt“ gründeten die Spanier nach und nach immer mehr Stützpunkte auf den karibischen Inseln. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts eroberten sie auch weite Teile des mittel- und südamerikanischen … weiterlesen …

Völkermord an den Herero | „Sie müssen jetzt im Sandfeld untergehen!“

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 11 | Verstehen und urteilen | Brutalität und Menschenrechtsverletzungen ◻◻◻ schwer | ca. 60 min Unbekannter Fotograf: Gefangene Herero oder Nama, Foto vermutlich vom August 1904 | Bildnachweis (Public Domain, via Wikimedia): Bild anklicken segu-Module zum Thema Kolonialgeschichte     Alte Welt trifft neue Welt       Spanische Eroberungen      Streit um Kolumbus      Trails of tears     Atlantic slave trade     Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus     Völkermord an den Herero In der Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) begann im Januar 1904 ein Aufstand der indigenen Bevölkerung gegen die dort seit Gründung der Kolonie 1884 zugezogenen deutschen Siedler und Kolonialherren. Diese hatten die Viehzüchter der Herero (auch Ovaherero genannt) aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben, denn sie wollten selber Landwirtschaft betreiben und waren außerdem auf der Suche nach Rohstoffen wie Kupfer … weiterlesen …

Militarismus | „… müsst ihr Meine Befehle ohne Murren befolgen.“

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 5 | Verstehen und urteilen | Perspektiven | Krieg und Militär ◻◻ mittel | ca. 40 min Unbekannter Fotograf: Offiziere in Berlin, ohne Datum (vermutlich zwischen 1900 und 1914) | Bildnachweis (Bundesarchiv Bild 146-1969-022-39, Preußische Offiziere, Berlin, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia): Bild anklicken   Wann hast du schon mal einen Soldaten der Bundeswehr auf der Straße gesehen? Heute ist es kaum noch üblich, dass sich Angehörige des Militärs mit ihrer Uniform in der Öffentlichkeit zeigen. Das war im Kaiserreich ganz anders. Viele Soldaten und Offiziere stellten sich (wie auf dem Foto zu sehen) in ihren Uniformen zur Schau. Vor allem in Preußen kam dem Militär schon lange eine große Bedeutung zu. Im 18. … weiterlesen …

Weberaufstand 1844 | Ursachen und Verlauf

Industrielle Revolution und soziale Frage | Modul 9 | Quellen untersuchen: Lied | Arm und Reich | Protest und Aufstände | ◻◻ mittel | ca. 30 min Unbekannter Zeichner, Karikatur aus der Zeitschrift „Fliegende Blätter“ von 1848 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Achtung! | Nach diesem Modul kannst du auch noch das Modul Weberaufstand 1844 | Folgen und Wirkung bearbeiten. Proteste gegen die schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen hatte es auch schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegeben. Einer der bekanntesten und ersten sozialen Proteste im Zuge der Industrialisierung in den deutschen Ländern war der Weberaufstand in Schlesien von 1844. In dieser Zeit hatte sich sich die Tuchproduktion stark verändert: Wurden Tücher und Stoffe … weiterlesen …

Technischer Fortschritt? | Faszination und Schrecken

Industrielle Revolution und soziale Frage | Modul 4 | Quellen untersuchen: Textquellen | Gegenwartsbezug | Wandel und Umbrüche | ◻◻ mittel | ca. 30 min August Schöll: Die Eisenbahn als Bauernschreck, kolorierte Lithographie von 1858 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia) Das 19. Jahrhundert war eine Zeit rasanten technischen Fortschritts. Viele technische Erfindungen und Neuerungen machten die Industrialisierung erst möglich. Sie übten auf die Menschen teils Faszination, teils aber auch Furcht und Schrecken aus. In diesem Modul äußern sich drei Persönlichkeiten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zur Ausbreitung der Eisenbahn, zur Elektrifizierung und zur Umweltzerstörung. Lies dir zuerst die drei Quellen durch. Jeweils sechs Adjektive aus den Textquellen musst du im Lückentext richtig zuordnen (Probiere so lange, … weiterlesen …

Caesars Krieg gegen die Helvetier

Römische Antike | Modul 5 | Quellen untersuchen: Textquelle | Krieg ◻◻ mittel | ca. 40 min Karte Galliens zur Zeit Caesars (Feitscherg, Map Gallia Tribes Towns, CC BY-SA 3.0, Wikimedia, Lupe: eigene Montage): Bild anklicken   Zwischen 58 und 51/50 v. Chr. eroberte und unterwarf Gaius Julius Caesar, der Statthalter der römischen Provinzen Gallia Cisalpina und Gallia Narbonensis, das bis dahin noch „freie Gallien“. Caesar berichtet in seinem Werk commentarii de bello gallico (Berichte über den Gallischen Krieg) nicht nur ausführlich über seine Arbeit als Statthalter und den Krieg in Gallien, sondern rechtfertigt sich auch gegenüber dem Senat in Rom. Am Anfang der langen und blutigen Kämpfe in Gallien stand der Krieg gegen die Helvetier. In diesem Modul lernst du, wie Caesar seinen Angriff auf … weiterlesen …

Mädchenbildung | „… so muss ein Feministen-Volk seinen Nachbarn unterliegen“

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 7 | Quellen untersuchen: Textquellen | Erziehung ◻◻ mittel | ca. 60 min | optionale vertiefende Aufgabe: 30 min Samuel Albrecht Anker: Die Dorfschule von 1848, Gemälde von 1896 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch keine rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau. Schon in der Schule war diese Ungleichheit zu spüren. Jungen durften – wenn es die finanziellen Mittel der Eltern zuließen – nach der Elementarschule auf ein Gymnasium gehen, das Abitur ablegen und im Anschluss studieren. Mädchen konnten zwar auf eine weiterführende Schule gehen, aber kein Abitur machen oder gar an einer Universität studieren. In erster Linie sollten … weiterlesen …

Vergangenheit? – Geschichte?

Was ist Geschichte? | Modul 6 | Verstehen und Urteilen | ◻◻ mittel | ca. 20 min Astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert in St. Nikolai, Stralsund (Foto von 2013) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (User:Martin Kraft, Astronomische Uhr Nikolaikirche Stralsund, CC BY-SA 3.0, Wikimedia) Vergangenheit und Geschichte sind nicht dasselbe. Die Vergangenheit ist unwiederbringlich vorbei und kann nicht mehr zum Leben erweckt werden – wie die (nicht ganz ernst gemeinte) Traueranzeige rechts deutlich machen will. Dennoch finden wir heute noch viele Spuren der Vergangenheit – zum Beispiel alte Gebäude oder deren Ruinen, Gegenstände, die Menschen früher benutzt haben, Fotos und Bilder oder zahlreiche alte schriftliche Aufzeichnungen, etwa Briefe oder alte Zeitungen (siehe hierzu auch das Video-Modul: Was sind historische … weiterlesen …

„Versuchter Grenzdurchbruch“

Deutsche Demokratische Republik | Modul 6 | Quellen untersuchen: Stasi-Akte | Grenzen ◻◻◻ schwer | ca. 40 min „Übersichtsaufnahme des 1. Tatortabschnitts aus südlicher Richtung“, Foto vom 8. Dezember 1979 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Unterrichtsmaterial des BStU, S. 18): Bild anklicken Am 8. Dezember 1979 versuchten zwei 15-jährige Schüler aus Halle, den Grenzzaun an der deutsch-deutschen Grenze im Harz zu überqueren um nach Westdeutschland zu gelangen. Einer der beiden Schü­ler wurde bei dem Fluchtversuch erschossen. Weil die beiden „Grenzverletzer“ erstens unbewaffnete Jugend­liche waren, zweitens nach mehreren Warnschüssen bereits wieder in Richtung DDR zurück flohen und drit­tens der getötete Schüler in den Rücken getroffen wurde, versuchte die DDR-Führung den Vorfall, der auch international zu großem Aufsehen hätte führen können, mit … weiterlesen …

Declaration of Independence

American History | Modul 9 | Quellen untersuchen: Textquelle | Demokratie |◻◻◻ schwer | ca. 40 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min Faksimile der Abschrift der Declaration of Independence von William Stone, 1823| Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken    Vokabelliste   The Declaration of Independence, mainly drafted by Thomas Jefferson, was adopted by the Continental Congress on July 4, 1776, and announced that the thirteen American colonies, then at war with Great Britain, regarded themselves as thirteen newly independent sovereign states, and no longer part of the British Empire. Instead they formed a new nation – the United States of America. What were the central points that Jefferson wanted to make? Moreover, how did he … weiterlesen …

Migration | Ein Brief aus San Francisco

Industrielle Revolution und soziale Frage | Modul 10 | Quellen untersuchen: Auswandererbriefe | Migration | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Ausschnitt aus dem Brief August Hölscher aus San Francisco an seinen Vater Christoph Hölscher vom 27. März 1855 | eine ausführliche Analyse zum Auswandererbrief hier | Bildnachweis: CC BY SA 3.0 segu, vollständige Ansicht: s. unten) Tipp: Hinweise zum Modul für Lehrer/innen finden sich im Blog  Historisch Denken | Geschichte machen Aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen infolge der Industrialisierung entschieden sich viele Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wanderten etwa 6 Millionen Menschen aus den deutschen Ländern (beziehungsweise ab 1871 dem Deutsche Reich) nach Übersee aus, um dort ein neues Leben zu beginnen. Die meisten … weiterlesen …

Menschenrechte | „Libres et égaux“

Französische Revolution | Modul 5 | Verstehen und Urteilen | Rechte und Menschenrechte | ◻◻ mittel | ca. 40 min Déclaration des droits de l’homme et du citoyen (Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte), Bild von 1789 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken „Les hommes naissent et demeurent libres et égaux en droits.“ – „Die Menschen sind und bleiben von Geburt frei und gleich an Rechten.“ So lautet Artikel 1 der „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ vom 26. August 1789. Die französische Nationalversammlung setzte damit die damals verbreiteten Ideen der Aufklärung um. Die Aufklärer argumentierten rational, also nicht auf Grundlage von Religion, sondern naturwissenschaftlich. Sie wollten die Menschen aus den bestehenden Zwängen befreien und die persönliche Handlungsfreiheit … weiterlesen …

Absolutismus in Preußen – aufgeklärt?

Absolutismus in Frankreich und Preußen | Modul 5 | Verstehen und Urteilen | Aufklärung | ◻◻ mittel | ca. 30 min Anton Graff: Portrait Friedrich des Großen, Ölgemälde von 1781. | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Im 18. Jahrhundert stieg Preußen zu einer europäischen Großmacht auf. Friedrich II. („der Große“) gilt heute als der bekannteste König Preußens. Er bezeichnete sich selbst als „erster Diener des Staates“ und vertrat auch Positionen der Aufklärung. Unter „Aufklärung“ verstanden die Menschen des 18. Jahrhunderts etwas anderes als wir heute. Welche Positionen vertraten Philosophen und Wissenschaftler vor drei Jahrhunderten und welche Forderungen an Politik und Gesellschaft ergaben sich daraus? Und wie „aufgeklärt“ war der Absolutismus in Preußen?    Quellen Handschriften … weiterlesen …

Umgang mit der NS-Vergangenheit | Grabstätte Walter Müller

Judenverfolgung und Holocaust | Modul 9 | Verstehen und urteilen | Streit um Geschichte | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Foto der Grabstätte Walter Müllers und seiner Frau | Bildnachweis: s. Arbeitsblätter unten   In den Jahren 2007 und 2008 wurde in der schwäbischen Stadt Waiblingen kontrovers über die Frage diskutiert, ob die Grabstätte von Walter Müller, der 1933 auf dem städtischen Friedhof beerdigten worden war, erhalten oder abgeräumt werden soll. Walter Müller kam 1929 als Klinikarzt nach Waiblingen und trat bereits 1930 der dortigen SS (Schutz-Staffel) bei. Als Müller am 27. Juni 1933 von der Klinikleitung eröffnet wurde, dass sein Vater jüdischer Abstammung sei und er deshalb entlassen werden müsse, nahm er sich noch am selben Abend das … weiterlesen …

Feldpostbriefe | „… dass ich noch gesund bin“

Zweiter Weltkrieg | Modul 4 | Quellen untersuchen: Feldpostbriefe | Wahrnehmung des Krieges | ◻◻ mittel | ca. 40 min (Unbekannter Vorname) Mendel: Verteilen von Feldpostbriefen auf einem Vorpostenboot der Marine (Foto von 1939) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Mendel, Bundesarchiv Bild 101II-MN-1589-07, V-P-Boot, Leben an Bord, CC BY-SA 3.0 DE, Wikimedia): Bild anklicken Im Zweiten Weltkrieg waren Feldpostbriefe das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen den Solda­ten an der Front und ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten. Nach Schätzungen wurden während des Krieges bis zu 40 Milliarden Briefe und Postkarten verschickt. Einerseits können die Feldpostbriefe der Soldaten einen Einblick in den Kriegsalltag an der Front geben, andererseits sind sie als Quelle kritisch zu analysieren. Die Soldaten wurden erstens gedrängt, möglichst positiv vom Frontalltag … weiterlesen …

NS-Ideologie | Aus einem Geschichtsbuch

Nationalsozialismus | Modul 10 | Quellen untersuchen: Schulbuch | Nationalsozialistische Ideologie | ◻◻◻ schwer | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 10 min Auszug aus einem Geschichtsschulbuch von 1941, Kapitel: „Die Begründung der völkischen Einheit“| Nachweis: Klagges, Dietrich (Hg.); Franke, Walter (Bearb.): Volk und Führer. Deutsche Geschichte für Schulen (Ausgabe Oberschulen und Gymnasien), Band: Klasse 5: Nun wieder Volk, Frankfurt am Main 1941, S. 230. Bevor du dieses Modul bearbeitest, solltest du zuerst das Modul Vergiftete Sprache bearbeitet haben. Geschichtsbücher (gemeint sind hier Schulbücher, mit denen im Schulfach Geschichte gelernt wird) waren bereits im 18. Jahrhundert verbreitet. Sie haben sich seither stark verändert und jede Zeit hatte ihre eigenen Geschichtsbücher. Heute wollen Geschichtsbücher dazu anregen, sich kritisch mit der … weiterlesen …

Kreuzzüge | „Live aus Jerusalem…“

Herrschaft im Mittelalter | Modul 6 | Geschichte(n) schreiben | Krieg | Religion | ◻◻ mittel | ca. 40 min Unbekannter Maler: Belagerung und Eroberung von Jerusalem, Miniatur aus dem 13. Jh. | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken   Ende des 11. Jahrhunderts zogen Kreuzritter aus Mitteleuropa nach Jerusalem, um die Stadt zu er­obern. Stell dir vor, zwei Fernsehsender berichten „live“ aus Jerusalem über dieses wichtige Ereignis.   2 | Ein arabischer und ein europäischer Fernsehsender senden „live“ von der Belagerung Jerusalems. Die „Arabischen Nachrichten“ berichten aus Sicht der Muslime, „Europa TV“ aus Sicht der christlichen Kreuzritter. Beide Nachrichten sind gleich aufgebaut: Erst erfolgt die Meldung des Nachrichtensprechers (1), dann wirft der Reporter einen Blick zurück … weiterlesen …

Leben im Kloster | “… mit der Peitsche lege los!”

Lebenswelt Mittelalter | Modul 7 | Quellen untersuchen: Textquellen | Geschichte(n) schreiben | Religion ◻◻ mittel | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 20 min Aldobrandino von Siena: Illumination aus der Handschrift: Li livres dou santé, 13. Jahrhundert| Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken Das mittelalterliche Kloster? Meist fallen uns hier zuerst Enthaltsamkeit und strenge Regeln ein. Eine der bekanntesten Klosterregeln ist die Regula Benedicti (Benediktinerregel), die bereits im Jahr 529 verfasst wurde. Hier ein Auszug: Vor allem: Gott, den Herrn, lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Ebenso: Den Nächsten lieben wie sich selbst. Dann: Nicht töten. […] Nicht stehlen. Nicht begehren. Nicht falsch aussagen. Alle Menschen ehren. Und keinem anderen antun, was man selbst … weiterlesen …

Wie groß war Karl der Große?

Herrschaft im Mittelalter | Modul 2 | Quellen untersuchen: Sach-, Bild- und Textquellen | Herrscherbilder | ◻◻ mittel | ca. 30 min Karl der Große (geboren: ca. 747, gestorben 814), im Lateinischen Carolus Magnus, war König des Frankenreichs und wurde im Jahr 800 zum römischen Kaiser gekrönt. War Karl der Große wirklich so groß? Was wissen wir über sein Aussehen? Aus der Zeit, in der Karl der Große lebte, ist kein Portrait überliefert, das ihn so zeigt, wie er in etwa ausgesehen hat. Aus dem späteren Mittelalter und der Neuzeit sind aber viele Bilder und Skulpturen erhalten, die zeigen, wie die Menschen sich Karl den Großen vorgestellt haben. Setze zuerst die vier Fotos von Statuen oder Gemälden Karls des Großen … weiterlesen …

Reisen in der römischen Antike | „Latrones!“

Römische Antike | Modul 11 | Quellen untersuchen: Grabstein | Lateinkenntnisse erforderlich! | Reisen und Verkehr | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min Rekonstruktion eines römischen Reisewagens, Römisch-Germanisches Museum Köln (Foto 2006) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Nicolas von Kospoth (Triggerhappy), Römischer Reisewagen, CC BY-SA 3.0, Wikimedia): Bild anklicken Mit jeder neuen römischen Eroberung wuchs nicht nur das Imperium Romanum, es entstanden auch neue Verkehrswege. Die Römer konnten über das gut ausgebaute Straßennetz oder per Schiff bis in die entlegensten Winkel des Imperium Romanum reisen, Truppen bewegen oder Waren transportieren. Manche Inschriften von Weih- oder Grabsteinen, die am Straßenrand aufgestellt wurden und von denen einige bis heute erhalten sind, berichten auch über die Gefahren des Reisens. Zur Bearbeitung dieses Moduls … weiterlesen …

Spartanisch | Militärische Erziehung

Griechische Antike | Modul 4 | Lebensbezüge | Alltag | Militärische Erziehung | ◻◻ mittel | ca. 30 min Statue eines spartanischen Krieges aus dem 5. Jh. v. Chr. (Foto von 1994) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Ticinese, Helmed Hoplite Sparta, CC BY-SA 3.0, Wikimedia): Bild anklicken   Noch heute sagen wir: Jemand lebt „spartanisch“! Damit ist gemeint, dass man allen Luxus meidet und streng mit sich selbst ist. Sparta war neben Athen eine der mächtigsten Poleis im antiken Griechen­land. Die Macht Spartas beruhte auf militärischer Stärke. Im Mittelpunkt des Lebens der Spartaner stand eine äußerst strenge Erziehung, die hauptsächlich nur ein Ziel kannte: Die Ausbildung der Jungen zu Soldaten.    Stichworte zum Modul Spartanisch – militärische Erziehung | Sparta … weiterlesen …

Moderner Krieg?

Erster Weltkrieg | Modul 5 | Quellen untersuchen: Fotos und Briefe | Verstehen und Urteilen | Brutalität im Krieg | ◻◻◻ schwer | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 10 min Ernest Brooks: Erste britische Tanks (Panzer) während der Schlacht an der Somme bei Thiepval, Foto von 1916 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken    Im vorherigen Modul Im Schützengraben hast du bereits erfahren, dass der Krieg an der Westfront vor al­lem als „Grabenkrieg“ geführt wurde. Der Erste Weltkrieg wird oft auch als „moderner“ Krieg be­zeichnet, weil verschiedene neuartige Waffen zum Einsatz kamen. Welche Auswirkungen hat­te der Einsatz dieser Waffen und Kampfmittel für die Kriegsführung und die Soldaten an der Front? Aufgaben 1 | Auf … weiterlesen …

Im Schützengraben

Erster Weltkrieg | Modul 4 | Quellen untersuchen: Fotos und Briefe | Krieg | ◻◻ mittel | ca. 40 min Unbekannter Fotograf: Britische Soldaten im Schützengraben während der Schlacht von Cambrai, Foto von 1917 | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken    Während des Ersten Weltkriegs starben etwa 10 Millionen Soldaten an der Front – viel mehr als bei anderen Kriegen zuvor. Kennzeichnend für den Ersten Weltkrieg war der „Grabenkrieg“ oder „Stellungskrieg“. Die Soldaten lagen sich in Schützengräben gegenüber, konnten aber kaum Geländegewinne erzielen. Daher veränderte sich der Frontverlauf schon wenige Monate nach Beginn des Krieges nur noch wenig. Was bedeutete der „Grabenkrieg“ für das Leben der Soldaten an der Front?   Aufgaben 1 | Im August … weiterlesen …

Kriegsbegeisterung? | Augusterlebnis 1914

Erster Weltkrieg | Modul 2 | Quellen analysieren: Fotos und Zeitungsberichte | Perspektiven | Geschichte(n) schreiben ◻◻ mittel | ca. 30 min | optionale vertiefende Aufgabe: 10 min Setze zu Beginn des Moduls über den Beginn des Ersten Weltkriegs das Foto richtig zusammen (im Vollbildmodus [Button unten rechts] kannst du mehr Details erkennen). Schau es dir dabei genau an. Oscar Tellgmann: Mobilmachung, Truppentransport mit der Bahn, Foto von August 1914 | Bildnachweis: Tellgmann, Oscar, Bundesarchiv Bild 146-1994-022-19A, Mobilmachung, Truppentransport mit der Bahn, CC BY-SA 3.0 DE, Wikimedia Tipp: Hinweise zur Analyse des Fotos für Lehrer/innen finden sich im Blog  Historisch Denken | Geschichte machen Fotos vom Beginn des Ersten Weltkriegs zeigen häufig Soldaten, die begeistert in den Krieg ziehen. Im … weiterlesen …