Militarismus | „… müsst ihr Meine Befehle ohne Murren befolgen.“

Kaiserreich und Imperialismus | Modul 5 | Verstehen und urteilen | Perspektiven | Krieg und Militär ◻◻ mittel | ca. 40 min

OffiziereUnbekannter Fotograf: Offiziere in Berlin, ohne Datum (vermutlich zwischen 1900 und 1914) | Bildnachweis (Bundesarchiv Bild 146-1969-022-39, Preußische Offiziere, Berlin, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia): Bild anklicken

 

Wann hast du schon mal einen Soldaten der Bundeswehr auf der Straße gesehen? Heute ist es kaum noch üblich, dass sich Angehörige des Militärs mit ihrer Uniform in der Öffentlichkeit zeigen. Das war im Kaiserreich ganz anders. Viele Soldaten und Offiziere stellten sich (wie auf dem Foto zu sehen) in ihren Uniformen zur Schau.

Vor allem in Preußen kam dem Militär schon lange eine große Bedeutung zu. Im 18. und 19. Jahrhundert war es noch „normal“, zur Durchsetzung außenpolitischer Interessen Kriege zu führen. In der preußisch dominierten Gesellschaft des Kaiserreichs (über die Hälfte des Reichsgebiets gehörte zu Preußen und die Hohenzollern, das preußische Königshaus, stellten den deutschen Kaiser) war deshalb die Wertevorstellung des Militarismus weit verbreitet. Militarismus meint eine besondere Betonung und Verherrlichung alles Militärischen in einer Gesellschaft. Militaristisches Denken beinhaltet zugleich einen unbedingten Gehorsam gegenüber Vorgesetzten und dem Kaiser, weshalb das Kaiserreich oft auch als Obrigkeitsstaat bezeichnet wird.

Aufgaben

1 | Öffne die Seite mit den Textquellen.

quellen

    Lies dir die Rede Kaiser Wilhelms II. anlässlich einer Rekrutenvereidigung aus dem Jahr 1891 durch (Übrigens: Dass "Meine" usw. groß geschrieben wird ist kein Rechtschreibfehler, sondern eine besondere Huldigung des Kaisers). Führe mit Hilfe der Seite Methode | Textquellen untersuchen eine Quellenanalyse zur Rede Wilhelm II. durch.

    A | Beschreibung der Textquelle

    B | Einordnung der Textquelle in den historischen Zusammenhang

    C | Beurteilung der Textquelle

     

    2 | Die Quellen 2 und 3 setzen sich beide mit der Rolle und Bedeutung von Offizieren in der Gesellschaft des Kaiserreichs auseinander.

    a) Fasse die wichtigen Forderungen und Argumente beider Autoren mit eigenen Worten zusammen.

    Militärisches Wochenblatt

    Ludwig Quidde

    b) Stell dir vor, Ludwig Quidde hätte den Beitrag im militärischen Wochenblatt gelesen und aus seinem Blickwinkel eine Stellungnahme verfasst. Was hätte er geschrieben?

    c) Stell dir nun umgekehrt vor, der Redakteur des Militärischen Wochenblattes hätte den Beitrag von Ludwig Quidde gelesen und aus seinem Blickwinkel eine Stellungnahme verfasst. Was hätte er geschrieben?

     

    Stichworte zum Modul Militarismus im Kaiserreich | Geschichte | Geschichtsunterricht | Ludwig Quidde | Kaiser Wilhelm II. | Obrigkeitsstaat

    Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder in deine Geschichtsmappe schreiben – ganz einfach mit Stift und PapierDu kannst die Antworten aber auch in die Textfelder unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Klicke dafür auf das Drucker-Symbol. Hier erhältst du weitere Informationen