Anfänge der Nationalbewegung | Modul 2 | Quellen untersuchen: Textquellen | Ausgrenzung ◻◻ mittel | ca. 30 min
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Aufgaben
Quelle | Ernst Moritz Arndt: Lob des Hasses, Kampfschrift von 1808
Ja, ich hasse, es ist meine Lust und mein Leben, dass ich noch hassen kann; ich hasse innig und heiß: aber nichts hasse ich heißer und inniger, als euch faule und nichtige Gesellen, die ihr euch nicht schämt in deutscher Sprache deutsche Schande auszusprechen. Wie sollte der Mann nicht hassen, der in der Welt etwas tun und wirken will? Denn welcher Mensch kann lieben ohne Hass? Und ich liebe mein Vaterland und seine Ehre und Freiheit über alles; ich liebe meine Freiheit […].
Jetzt ist die Zeit da für alle Deutschen, jeden Franzosen, der ihren entweihten Boden betritt, als ein Scheusal zu vertilgen; denn das übermütige Volk will uns unterjochen. 0, wenn ein Gott alle deutschen Verräter und Buben, alle Helfer und Hehler der fremden Tyrannei nähme, sie zusammen in einen Sack steckte und versenkte im Meere, wo es am tiefsten ist, und wenn dann das Volk, wie unsre Ahnen vormals, nur zu Keulen und Spießen griffe — das Franzosenungeziefer, das bei uns ist, würde bald vertilgt sein und neues würde nicht wieder kommen. So ist mein Hass.
Zitiert aus: Ernst Moritz Arndt: Geist der Zeit, Bd. 2, Marburg 1809, S. 266f.