Demokratie in Athen – für alle?

Griechische Antike | Modul 6 | Schaubild | Quelle untersuchen: Rede | Demokratie | ◻◻◻ schwer | ca. 40 min 

Rednertribüne auf der Pnyx in Athen, dem Ort der Volksversammlung, Foto 2006) | Vollständiges Bild und Bildnachweis (Qwqchris-commonswiki, CC BY-SA 3.0, Wikimedia): Bild anklicken

 

In Athen entwickelte sich vor 2500 Jahren die erste Volksherrschaft. Der Stadtstaat gilt als Ursprung der Demokratie. Auch unser Land ist eine Demokratie. Wir verstehen unter Demokratie, dass alle Menschen die gleichen Rechte und politische Mitsprache haben sollen. Die Mehrheit soll entscheiden. Finde heraus, wie die Volksherrschaft in Athen funktionierte. War es eine Demokratie für alle?

 

Aufgaben

Falls die Anwendung nicht reagiert oder zum Vergrößern hier klicken!

 

    1 | Bearbeite das Quiz. Klicke so lange auf "Lösung überprüfen" bis die Lösung stimmt. Verfasse anschließend mit Hilfe der Informationen aus dem Quiz einen Text (5 bis 6 Sätze) mit der Überschrift:

    So funktionierte die Demokratie in Athen

     

    2 | Einer der bekanntesten Politiker Athens war Perikles.

    a) Informiere dich mit Hilfe einer Suchmaschine über Perikles (oder bei Kinderzeitmaschine.de) und verfasse einen Steckbrief.

    b) Lies dir anschließend das Zitat von Perikles über die Demokratie in Athen durch. Der ins Deutsche übersetzte Text ist nicht ganz leicht zu verstehen. Versuche mit eigenen Worten zu formulieren, was Perikles von den Bürgern Athens erwartet und worin er den Vorteil der Demokratie sieht.

    Denn wir allein halten denjenigen, der an diesen gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen und ruhigen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger, und wir bilden uns entweder selbst ein richtiges Urteil über die Gegenstände oder beherzigen die Ratschläge anderer mit Einsicht. Denn wir sehen in vielfältiger Überlegung keinen Nachteil für das Handeln, wohl aber darin, dass man sich nicht lieber vorher durch reifliche Prüfung unterrichtet, ehe man, wo es nötig ist, zum Handeln schreitet.

    Thukydides II 40.2. Das Zitat ist aus der Rede auf die Gefallenen entnommen [Übersetzung: gottwein.de]

    c) Perikles forderte also die aktive Mitsprache aller Bürger. Anders könnte man formulieren: Jeder soll seine Meinung einbringen. Jeder? In Aufgabe 1 hast du kennen gelernt, wer an der Ekklesia teilnehmen durfte. Jede jedenfalls nicht, aber noch andere Gruppen waren ausgeschlossen.

    Dabei muss man wissen, wie sich die Bevölkerung Athens zusammensetzte. Historiker schätzen, dass in der Polis Athen und Umgebung etwa 300.000 Menschen lebten. Darunter waren (jeweils geschätzt) 30.000 erwachsene männliche Staatsbürger, 120.000 Familienangehörige (also Frauen und Kinder), 50.000 Metöken und 100.000 Sklaven [Siegfried Lauffer: Kurze Geschichte der antiken Welt, München 1981, S. 56]

    Berechne, wie viel Prozent der Bevölkerung Mitsprache hatten. Urteile: War das politische System in Athen also eine Demokratie für alle?

     

    3 | Wenn schon nicht in Athen – können sich eigentlich in Deutschland alle Menschen wählen? Bei der Bundestagswahl 2017 waren von etwa 82,3 Mio. Einwohnern 61,5 Mio. wahlberechtigt (also etwa 75 Prozent). 13,4 Mio. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren waren nicht wahlberechtigt. Wer sind hauptsächlich die 7,8 Mio. volljährigen Menschen, die nicht wählen durften? Darüber kannst du dich in diesem Zeitungsartikel informieren.

    Urteile: Vergleiche die heutige Situation mit der im Athen der Antike. Was sind Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten gibt es?

     

    Tipp

    Im segu-Modul Wer herrscht? lernst du den Unterschied zwischen den Begriffen Demokratie, Monarchie und Diktatur anhand einiger Beispiele kennen.

    Stichworte zum Modul Demokratie in Athen | Attische direkte Demokratie | Ekklesia | Volksversammlung | Perikles | Scherbengericht | Ostrakismos  | Geschichte | Geschichtsunterricht | Unterricht | Textquelle

    Die Antworten zu den Aufgaben kannst du entweder in deine Geschichtsmappe schreiben – ganz einfach mit Stift und PapierDu kannst die Antworten aber auch in die Textfelder unter den Aufgaben eingeben und anschließend ausdrucken oder als pdf abspeichern. Klicke dafür auf das Drucker-Symbol. Hier erhältst du weitere Informationen
    Wordpress Social Share Plugin powered by Ultimatelysocial